Mittwoch, 6. Juni 2007

Abschließend möchte ich euch teilhaben lassen, an meinem Erlebnis mit dem Buch "Schwarze Wolke Niemandsland" von Françoise Lefèvre, welches ich euch natürlich hiermit auch nahelegen möchte es zu lesen. Eine französiche Schriftstellerin und Mutter berichtet von ihrem autistischen Sohn Julien-Hugo. Sie spricht davon, dass es ihn wohl Wahnsinnskräfte kosten müsste immer zu schweigen - im Gegensatz der Annahme der Ärzte, die ihn aufgeben.

Ich finde es recht amüsant, wie oft sie ganz "bescheiden" schreibt, was für tolle Ideen für Bücher hat, wie gerne sie Schriftstellerin ist und wie unglaublich heldenhaft es ist, dass sie sich so aufopfernd um ihren Sohn bemüht. Sie gibt sehr viel über sich preis. Ich kam vom belächeln ihrer Naivität und Arroganz im Schreiben hin zu echter Bewunderung für ihren Kampf um ihren geliebten Sohn. Kein Wunder, dass auch sie beeindruckt ist, hat sie doch unglaubliche Geduld und Stärke bewiesen in ihrem Alleingang.

Schließlich kommt auch Julien-Hugo zu Wort und schon im Alter von 11 Jahren erklärt er, wie sein Gehirn früher und wie es heute funktioniert! Wir erhalten in seiner Beschreibung einen echten Einblick in die Gedankenwelt eines Autisten (oder geheilten Autisten), der nicht nur für Medizinstudenten, sondern auch für jeden Interessierten an anderen Menschen, Schicksalen und dem Fantastischen des Lebens.

Auch dieses Buch empfehle ich sehr und schließe auch hier wieder mit einem Satz des zweiten Hauptakteurs (ist natürlich wie die anderen "Mitspieler" der anderen Bücher auf Tatsachen beruhend) von Seite 159: "Am Anfang herrschte überall das Dunkel der Nacht, das Nichts. Kaum schimmerte Licht auf, da wurde es von einer schneidenden, scharfen Klinge durchbohrt. Es herrschte wieder Dunkeltheit, die schwarze Wolke verwüstete alles mit ihren Tornados und Zyklonen, und es gingen gewaltige Blitze nieder. Eines Tages gelang es meiner Mutter die schwarze Wolke zu entfernen und aus meinem Körper zu verbannen, was sie schon seit Jahren tunt wollte."

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