Freitag, 28. September 2007


Langsam, ganz langsam und dann doch mit Wucht will sich die kalte Jahreszeit einschleichen. Niedrige Temperaturen und kühle Luft. Die Blätter fallen langsam, leicht. Endgültig segelt ein verfärbtes Blatt zu Boden. Es herbstet, es duftet, die Sonne wird immer mehr genossen und geschätzt.
Kann ich meine Heizung schon anmachen? Ich will kein Weichei sein, aber mir ist kalt. :-) Es fröstelt und es regnet. Ich kann mich lustig in den Pfützen spiegeln. Mist, ich habe keine Gummistiefel, die bräuchte man nämlich um feucht-fröhlich in der platschenden Wasseransammlung rumzuspringen. Obwohl. Eigentlich könnte man ja auch einfach mal nass bis auf die Haut sein, wie als Kind. Doch ich glaube diese Narrenfreiheit ist nun end-lich genossen worden und die Spielerei muss in einem anderen Deckmantel begangen werden... Zum Beispiel beim Schiefahren. Seufz. Ich glaube dieses Jahr wird es sich nicht ausgehen die Hänge hinunterzujagen. Man kann eben nicht alles haben... Aber hier eine Reminiszenz an dieses weiße Glück mit einer wehmütigen Sehnsucht meinerseits.
Kommt gut in den Herbst und behaltet die Sonne im Herzen und im Blick.

Dienstag, 18. September 2007

Eine Frage der Perspektive




Eine Frage der Perspektive? Eine Frage der Perspektive! Eine Frage der Perspektive.
...fängt schon bei meine drei ersten Sätzen an: Laber ich nur oder stell ich ne Frage oder mach ich ne Aussage?
Ich musste in der letzten Zeit so einige Dinge aufgeben, die ich gerne gehabt oder gemacht hätte. Wenn Dinge nicht nach meinem Schema laufen, einfach nicht in mein Verständnis oder in meinen Toleranzbereich passen, tja, was mach ich dann? Ich musste an mein erstes Jahr hier in Marburg denken und an den Unterricht wo es um Assimilation und Akkomodation ging. Die Assimilation ist die Veränderung der Umwelt, um diese den eigenen Bedürfnissen anzupassen und die Akkomodation die Veränderung des eigenen Verhaltens, um sich selbst den Umweltbedingungen anzupassen.
Ich hab also extrem versucht neue Herausforderungen zu assimilieren (auch "to adapt"), doch ich kann meine Umstände nicht verändern oder sie zwingen sich mir anzupassen. Das ist eine traurige Erfahrung für mich. Nun also muss ich akkomodieren. Das ist nicht einfach, hat aber auch keiner gesagt, dass es einfach wäre.
Ich will also sagen: es ist eine Frage der Perspektive, ob und wie mein Leben gelingen kann. Werde ich mich nun im Selbstmitleid suhlen oder kann ich es schaffen Neues anzunehmen und das Schöne darin sehen? Ich befinde mich auf genau diesem Pfad und frage mich, welchen Standpunkt, welche Perspektive, muss ich einnehmen, um zu leben und das Leben zu lieben?

Dienstag, 11. September 2007




Irgendwie scheint es mir ein kurzer Sommer gewesen zu sein... Könnte aber auch daran liegen, dass ich zur Abwechslung mal nicht für einige Zeit im Ausland war, mh.
Die Blätter verfärben sich: Gelb und Rot und Orange und Braun. Es duftet. Die letzten Rosen lassen ihre Blüten federleicht zu Boden sinken und noch einmal dürfen wir ihren Duft einatmen. So mache ich es jeden Tag, wenn ich vom Essen zurück nachhause laufe.
Der Herbst scheint sich so langsam einzuschleichen. Die Temperaturen sinken und die Sonne strahlt verhalten hinter dem Wolkenmantel.
Die Kühle hat schon seinen Tribut von mir gefordert und mich mit einer Erkältung niedergestreckt. So gammel ich eben in meinem gemütichen Zimmer bei einer Kanne Kräutertee und lausche Radiohead und anderen "Hau-rein-Musikern".
Freut euch, denn jeder Tag ist ein Neubeginn und jede Jahreszeit trägt ihre heimliche Schönheit.

Donnerstag, 6. September 2007





"Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her..."
Für alle die gerade ihre Blüten hängen lassen so wie ich, Kopf hoch!

Mittwoch, 5. September 2007



Mein Vater,
ein Mann so voller Leben und Leidenschaft. Der Älteste von zwei Geschwistern nachdem drei seiner Brüder als Babies in Kriegszeiten starben.
Ein Visionär und Philosoph, ein Pragmatiker und Aktivist. Ein Küstler und Sprecher, ein Lacher und Träumer. Ein Globetrotter und Dichter. Ein Frager und ungeduldiger Macher. Ein Schauspieler und Musiker, Freund und Vater und Ehepartner. Liebend, lobend, umsorgend, fröhlich. Ein Erbauer und Elektromechaniker. Ein Mann nach dem Herzen Gottes.
Am 27. Januar 2007 wurde er und am 30. Juni feierte er seinen 60 Geburtstag. Ein Event mit über hundert Freunden aus den einzelnen Stationen seines Lebens, so voller Liebe für unsere Familie, Freude und Hilfsbereitschaft. Vielen Dank!
Mein Vater ist ein Vater. Danke.