Montag, 18. Juni 2007

Mittwoch, 6. Juni 2007

Abschließend möchte ich euch teilhaben lassen, an meinem Erlebnis mit dem Buch "Schwarze Wolke Niemandsland" von Françoise Lefèvre, welches ich euch natürlich hiermit auch nahelegen möchte es zu lesen. Eine französiche Schriftstellerin und Mutter berichtet von ihrem autistischen Sohn Julien-Hugo. Sie spricht davon, dass es ihn wohl Wahnsinnskräfte kosten müsste immer zu schweigen - im Gegensatz der Annahme der Ärzte, die ihn aufgeben.

Ich finde es recht amüsant, wie oft sie ganz "bescheiden" schreibt, was für tolle Ideen für Bücher hat, wie gerne sie Schriftstellerin ist und wie unglaublich heldenhaft es ist, dass sie sich so aufopfernd um ihren Sohn bemüht. Sie gibt sehr viel über sich preis. Ich kam vom belächeln ihrer Naivität und Arroganz im Schreiben hin zu echter Bewunderung für ihren Kampf um ihren geliebten Sohn. Kein Wunder, dass auch sie beeindruckt ist, hat sie doch unglaubliche Geduld und Stärke bewiesen in ihrem Alleingang.

Schließlich kommt auch Julien-Hugo zu Wort und schon im Alter von 11 Jahren erklärt er, wie sein Gehirn früher und wie es heute funktioniert! Wir erhalten in seiner Beschreibung einen echten Einblick in die Gedankenwelt eines Autisten (oder geheilten Autisten), der nicht nur für Medizinstudenten, sondern auch für jeden Interessierten an anderen Menschen, Schicksalen und dem Fantastischen des Lebens.

Auch dieses Buch empfehle ich sehr und schließe auch hier wieder mit einem Satz des zweiten Hauptakteurs (ist natürlich wie die anderen "Mitspieler" der anderen Bücher auf Tatsachen beruhend) von Seite 159: "Am Anfang herrschte überall das Dunkel der Nacht, das Nichts. Kaum schimmerte Licht auf, da wurde es von einer schneidenden, scharfen Klinge durchbohrt. Es herrschte wieder Dunkeltheit, die schwarze Wolke verwüstete alles mit ihren Tornados und Zyklonen, und es gingen gewaltige Blitze nieder. Eines Tages gelang es meiner Mutter die schwarze Wolke zu entfernen und aus meinem Körper zu verbannen, was sie schon seit Jahren tunt wollte."
Das zweite Buch, das ich las hat mich überrascht. Es heißt "Überrascht von Freude" von dem irländischen Philosophen Clive Stapleton Lewis.

Ich war überrascht, wie ehrlich dieser gewandte Mann so aufrichtig über seine Gedanken und Einfälle, seine Schwächen und Erfahrungen erzählt. Es ist seine Autobiographie, aber nicht im herkömmlichen Stil eines hochgeschätzten Menschen, sondern voller Selbstironie und weitblickenden Einschätzung anderer.

Das Buch ist anspruchsvoll und weiterführend offen. Ich habe genossen es zu lesen, der Schreibstil ist beschwingt und komplex, der Inhalt packend und prägend. In der Zukunft werde ich mehr von diesem begabten Mann Gottes lesen, der sich doch mit aller Gewalt dem Christentum verschloss, bis er, wie er schrieb (S.274): "Im Trinity Term 1929 lenkte ich ein und gab zu, dass Gott Gott war, und kniete nieder und betete; vielleicht in jener Nacht der niedergeschlagenste und widerwilligste Bekehrte in ganz England."

Weiter unten erläutert er: ..."Der verlorene Sohn ging wenigstens auf seinen eigenen Füßen nach Hause. Doch wer könnte jene Liebe gebührend anbeten, die die hohen Tore einem Abtrünnigen öffnet, der um sich tretend, sich windend, trotzig und in allen Richtungen nach einer Chance zur Flucht Ausschau haltend hereingebracht wird."

Ich lass ihn noch abschließend zu Wort kommen: ..."Die Härte Gottes ist freundlicher als die Weichherzigkeit der Menschen, und sein Zwang ist unsere Befreiung."
So, liebe Leutz,

nun will auch ich hier mal ein paar Buchvorschläge unterbreiten.

Im letzten Monat habe ich eifrig gelesen und das Buch "Frei über den Wolken" von Dorine Bourneton entdeckt. Es geht um eine junge Frau, die bei einem Absturz in einem kleinen Flugzeug als Querschnittsgelähmte hervorkommt. Es ist ein schwerer Kampf. Ihr Familie ist nicht fähig sich auf sie als "neue" Person, mit anderen Stärken und Schwächen einzulassen. Dorine aber überwindet die Tränen und die Resignation und fängt wieder an Flugstunden zu nehmen. Von einem querschnittsgelähmten Pilot in den USA ist sie sehr ermutigt auch in Frankreich, ihrer Heimatstadt den Kampf mit den Behörden aufzunehmen, um ihrem Leben als Pilotin einen Sinn zu geben.

Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten, ist mitreissend und der Satz, der mir am Klarsten im Gedächtnis geblieben ist, steht auf Seite 144: "Warum rettet man denn die Leute um jeden Preis, entreisst sie den Klauen des Todes, macht daraus ein Medienspektakel, um sie dann immer wieder auszuschließen?"

Für mich war es ein sehr interessantes und aufrüttelndes Buch. Es beschwingt und verstört, bau auf und fordert heraus!

Montag, 4. Juni 2007

Gepurzeltag




Wieder einmal jährte es sich - mein Geburtstag. Bin ich doch tatsächlich letztens innerhalb von nur einer Woche einmal auf 28 und einmal auf 18 geschätzt worden (beides war anhand eines wahrlich schmeichelhaften Zusammenhanges!) und wurde bei meinem Sekteinkauf des großen Tages wegen, doch zum ersten Mal in meinem Leben nach meinem Ausweis gefragt. Nicht einmal als 16jährige wurde ich gefragt! Ich habe von einer anderen Kassiererin anschließend gehört, dass die besagte Dame schon 32jährige nach ihrem Ausweis gefragt hatte - demnach fühle ich mich nun nicht angegriffen.

Ich feierte meinen großen Tag auf ganz besondere Weise: als Tochter bekannter Menschen wohnte auch ich der European Women's Staff Conference der Torchbearers bei, die in der Klostermühle stattfand, welches zwischen Limburg und Koblenz anzusiedeln ist.

Reingefeiert wurde mit drei weiteren "Mädels" und meinem lieben Freund Asti und ein paar Wunderkerzen. Zum Frühstück fand ich einen leckeren Kuchen auf meinem Teller mit Kerzen und einem Liedl aus fünfzig Frauenkehlen. Den Tag verlebte ich bei angenehmen Temperaturen im schönen Städtchen Limburg und weiter ging es mit dem international dinner, einem köstlichen fünf-Gänge-Menü. Ausklingen ließen wir das Ganze mit den fantastischen Ceilidh (schottische Volkstänze), die ich schon in meinem halben Jahr England (2004/ 2005) kennengelernt hatte.

Versüßt war der ganze Tag mit lieben Umarmungen, Telefonaten, SMS, emails und studivz Nachrichten, Geschenken aller Art und Facon (das c mit Kringel ;-), gelle). Alles, das ein Frauenherz erfüllt (naja, das Wichtigste fehlt ja noch...): Schokolade, Shoppen, Tanzen und Lachen.

Vielen Dank für alle die beteiligt waren mir diesen wunderschönen und unvergesslichen Tag zu bereiten.

Liebste Grüße und habt die Sonne im Herzen und lasst sie aus euren Gesichtern sprudeln.


Ein voller Tag. Viel ist zu tun. Ich breche aus, nichtsdestotrotz. Das solltest du auch tun :-)

Ich hab mir eine Stunde Zeit genommen und bin mit dem Rad durch die Felder geflogen. Dieser Duft der frischen Frühsommerblumen, die Vöglein zwitschern und ich hab allein auf 200m sechs Schmetterlinge gesehen...

Danket, danket dem Herrn. Denn er ist sehr freundlich, seine Güt' und Wahrheit wäret ewiglich.
Ich wünsche dir einen schönen abend und einen guten Start in die verkürzte Arbeitswoche...